Altenburg im äußersten Nordosten Thüringens ist als Stadt der Spielkarten weltberühmt und hat weitaus mehr zu bieten als nur ein gutes Blatt auf der Hand. Zwischen 1810 und 1815 entstand hier Skat und nahm seinen Weg in die Welt hinaus. Heute gilt das Spiel als Nationalspiel der Deutschen, das bislang alle Moden überdauert hat. Im ersten Spielkartenmuseum der Welt lässt sich anschaulich verfolgen, wie und womit echte Skatkarten aufwändig von Hand hergestellt wurden und wie vielfältig die einzelnen Serien sind.
Heimat des ersten Spielkartenmuseums der Welt
Das Museum ist im Altenburger Schloss beheimatet. Der Bau, entstanden auf den Resten einer slawischen Wallanlage, war ursprünglich zweigeteilt: Burg und Kaiserpfalz erfüllten zwischen dem 11. und 15. Jahrhundert entsprechend der politischen Verhältnisse strategische Zwecke. Friedrich 1. - Barbarossa - erhob den Bau 1205 zur Kaiserpfalz. 1307 übernahmen die Wettiner die Herrschaft. Im 17. Jahrhundert wurde die Stadt zum Residenzsitz der Herzöge von Sachsen-Gotha-Altenburg. Erst im 18. Jahrhundert wurde die Burg zum Schloss ausgebaut und mit weiteren Gebäuden erweitert.
Von unterschiedlichen Epochen geprägt
So spiegeln heute mehrere Baustile die unterschiedlichen Entstehungsepochen des weitläufigen Ensemble wider: beispielsweise der romanische Wohn- und Wehrturm, die spätgotische Schlosskirche, die spätbarocken Residenzflügel und der neoklassizistischer Festsaal. Führungen und Vorträge, Orgelkonzerte, Dauer- und Sonderausstellungen und mehr laden heute zu einem unvergesslichen Besuch im Altenburger Schloss hoch über der Stadt ein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz unterstützte die umfänglichen Restaurierungsarbeiten am Altenburger Schloss aus Mitteln der GlücksSpirale.
Bildnachweis: Roland Rossner, Deutsche Stiftung Denkmalschutz