Die mitten in der historischen Innenstadt Bad Segebergs an der Kurhausstraße gelegene Wollspinnerei Blunck ist ein Betrieb von städtebaulicher, sozialgeschichtlicher, bau- und industriegeschichtlicher Bedeutung, der zwar immer noch produziert, heute jedoch nicht mehr wirtschaftlich arbeiten kann.
Gebäude wurden im laufe der Zeit angepasst
Joachim Christian Blunck gründete die Firma 1852 auf einem Grundstück, auf dem sich damals zwei zu Beginn des Jahrhunderts errichtete Vorderhäuser sowie ein einfaches Fachwerknebengebäude aus derselben Zeit befanden. Die Gebäude wurden kontinuierlich an die technischen Neuerungen und sich ändernden technischen und organisatorischen Anforderungen durch Aufstockung oder Anbau angepasst. Dabei achteten die Eigentümer darauf, dass der Standard stets einfach und streng nutzungsorientiert war.
Historische Maschinen im Einsatz
Verarbeitet wird nach wie vor Wolle aus Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern. Dabei sind ausnahmslos historische Maschinen im Einsatz, die seit wenigstens 80 Jahren über Transmission betrieben werden. Für die dringend notwendigen Zimmerer- und Dachdeckerarbeiten am Produktionstrakt stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz 30.000 Euro aus GlücksSpirale-Mitteln zur Verfügung.
Bildnachweis: Liebeskind / DSD