Hafendrehbrücke

Instandsetzung

Für die Schlosser- und Maurerarbeiten bei der Instandsetzung des Steuerstands im Betriebsgebäude der Hafendrehbrücke in Lübeck überbrachte Johannes Schindler, Ortskurator Lübeck der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, im Beisein von Florian Blömer von LOTTO Schleswig-Holstein vor Ort einen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro an Senator Franz-Peter Boden und Dr. Stefan Klotz, Fachbereichsleiter für Verkehr der Hansestadt.

Die Lübecker Hafendrehbrücke ist eine der ältesten Flussübergänge der Stadt. Erbaut wurde sie 1892 im Zuge der Hafenerweiterung und des Ausbaues des Elbe-Lübeck-Kanals. Die Anlage, zu der ein Betriebsgebäude gehört und die mit einem wasserhydraulischen Antrieb ausgestattet ist, ist eine der letzten funktionierenden historischen Wasserhydrauliken in Deutschland. Mit einer Länge von rund 38 Metern und einer Breite von etwa 13 Metern wird die Hafendrehbrücke bis heute von Fußgängern, Autos und Lastwagen als Querung der städtischen Trave genutzt. Gleichzeitig benötigt die Freizeit- und Museumsschifffahrt die Hafendrehbrücke mit ihrer lichten Durchfahrtsbreite von rund 10 Metern.

Fester Bestandteil der Drehbrücke ist das Betriebsgebäude. Dieser stattliche repräsentative Backsteinbau im neogotischen Stil nahm die ehemalige Brückenwärterwohnung, die ehemalige Dampfmaschinenhalle sowie die Anlage zum Betrieb der Drehbrücke, den Königsstuhl und den Steuerstand, auf. Dabei tritt der Steuerstand als Erker aus dem Gebäude heraus, seine Fassade besteht im unteren Bereich aus einer ausgemauerten Stahlfachwerk- und im oberen Bereich aus einer Holzfensterkonstruktion.

Die Drehbrücke wird auch heute noch vom Maschinenhaus aus gesteuert. Nur die beiden sandgefüllten Akkus, die früher via Dampfmaschine betrieben wurden, werden heute mittels eines elektrischen Antriebs bewegt. Sie drücken Wasser in das Brückengelenk, den sogenannten Königsstuhl. Dabei wird die Brücke angehoben und lässt sich auf dem entstandenen Wasserbett durch Ketten drehen. Dennoch sind nach über einhundert Jahren sowohl das Stahlfachwerk als auch die Ausmauerung bedeutend geschädigt. Da die Brücke den Zugang zu dem von einem Verein unterhaltenen Museumshafen garantiert, ist ihre Funktions-tüchtigkeit unverzichtbar, um Museumsschiffen die Ein- und Ausfahrt aus dem Hafen zu ermöglichen. Zudem benötigt auch weiterhin der normale Straßenverkehr die Brücke, über die auch der erste Schienenstrang Lübecks führte.

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