30.000 Euro für die Kirche in Karby - Sanierung des Dachstuhls wird aus Mitteln der GlücksSpirale ermöglicht
Am Freitag, den 28. Juni 2019 überbrachten Lutz-Uwe Glöckner, Ortskurator Schleswig der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) gemeinsam mit Florian Blömer von LOTTO Schleswig-Holstein einen symbolischen Fördervertag in Höhe von 30.000 für die Arbeiten am Dachstuhl der evangelisch-lutherischen Kirche in Karby.
Der Name Karby kommt aus dem Dänischen und bedeutet Kirchenhof. Der Ort ist um die Kirche herum entstanden. Die backsteinerne gotische Kirche stammt aus dem späten 13. Jahrhundert. An das lange Schiff schließt sich ein längsrechteckiger Kastenchor an. Im Westen steht ein gotischer, rechteckiger, gewölbter Turm mit Satteldach und blendengezierten Giebeln. Im Innern wurden Schiff und Chor nachträglich mit spätgotischen Kreuzrippengewölben verziert. In Sakristei und Turmhalle befinden sich je ein Kreuzrippengewölbe. Die Chorgewölbe und das westliche Schiffsgewölbe sind sparsam spätgotisch ausgemalt, das Turmgewölbe weist eine andere spätgotische Dekoration auf. Ansonsten geht die Bemalung auf das Jahr 1937 zurück. Die Glasfenster stammen aus dem Jahr 1935.
Die Fördersumme kommt dem zweiten Sanierungsabschnitt zugute. Die Förderung ist insbesondere für die Behebung der Faulschäden im Dachstuhl gedacht. Derzeit konzentrieren sich die Arbeiten, die nach Angaben von Architekt Filip Fröhler voll im Zeitplan liegen, auf die Erneuerung der morschen Eichenbalken, auf denen die Dachkonstruktion ruht. Hierzu sei besonders vorsichtiges Arbeiten erforderlich. Zu beheben sind außerdem Risse und offene Fugen im Umfassungsmauerwerk, Rostfraß an den Mauerankern, brüchige Kittfugen an der Fenster-Bleiverglasung sowie verschmutzte Anstriche.
Der gotische Backsteinbau in Karby gehört zu den über 200 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Mitteln der Glücksspirale und Spenden landesweit fördern konnte. Die Rentenlotterie GlücksSpirale der 16 Landeslotteriegesellschaften des Deutschen Lotto- und Totoblocks generiert seit 1991 Einnahmen zum Erhalt wertvoller Bausubstanz bedrohter Kulturgüter. Bundesweit konnten so bereits über 5000 Projekte unterstützt werden.