Bewegte Geschichte
Die Geschichte des Schlosses reicht bis in das Jahr 1292 zurück. Die hier erstmals urkundlich erwähnte Burg wurde 1403 infolge eines Stadtbrandes Opfer der Flammen und anschließend abgerissen. Erst in den Jahren 1587 bis 1590 entstand die bekannte Renaissanceanlage unter der Federführung von Kurfürst Christian I. Die Geschichte als landesherrliches Residenzschloss währte nicht einmal 200 Jahre. Infolge des Siebenjährigen Krieges wurde es 1770 zu einer Strafanstalt aus- und nach 1835 weiter ausgebaut, in der bis 1963 zum Teil sehr bekannte Persönlichkeiten inhaftiert waren, unter anderem der Schriftsteller Karl May. Nach dem Ende der Kerkergeschichte wurde das einst so stolze Schloss letztendlich dem Verfall Preis gegeben.
Schloss sollte in neuem Glanz erstrahlen
Es waren Idealisten, die nach der Wiedervereinigung, die Hoffnung nicht aufgeben wollten, dass Schloss in neuem Glanz erstrahlen zu lassen. Um dies zu realisieren, benötigte man aber private und öffentliche Investitionen in Höhe von insgesamt 19 Mio. Euro. Einen nicht unerheblichen Teil hierzu trug indirekt auch die Lottogesellschaft bei. So fließen Mittel aus der Lotterie Glücksspirale in die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die wiederum unterstützte den Wiederaufbau des Schlosses Osterstein, das als eines der bedeutungsvollsten Renaissancedenkmale in Sachsen gezählt wird.
Nutzung als Seniorenheim
Nach und nach werden jetzt 130 pflegebedürftige Senioren in das altehrwürdige Gemäuer einziehen, dass in bestimmten Bereichen und durch vielfältige kulturelle Veranstaltungen auch der Öffentlichkeit zugänglich sein wird.