Das 500 Jahre alte Kleinod in der Altstadt von Meißen, das über Jahrhunderte hohen Amtsträgern des Meißener Domkapitels als Wohnhaus diente, ist nur zu Fuß zu erreichen. Es zählt zu den ältesten und wertvollsten Baudenkmälern der Stadt. Insbesondere die Wandmalereien aus der Erbauungszeit gehören zu den wertvollsten Zeugnissen der Wohnkultur des frühen 16. Jahrhunderts.
Auffällige Staffelgiebel
Das äußerlich der Spätgotik zugeordnete Gebäude liegt am südlichen Burgberg unterhalb des ersten Burgtors. Auffällig sind seine prägnanten Staffelgiebel. Die künstlerisch gestalteten Innenräume sind großflächig in Freskotechnik mit Porträtdarstellungen, lateinischen Spruchbändern, Heiligenbildern und floralen Ornamenten bemalt. Diese Schätze waren jahrhundertelang überputzt und wurden erst 1990 wieder entdeckt.
Detailgetreue Sanierung
Zu DDR-Zeiten hatte das Gebäude sehr gelitten und galt in den 1980er-Jahren als einsturzgefährdet. Inzwischen wurde das Haus liebevoll saniert. Die Außenmauern und die Fassade wurden detailgetreu erneuert, und auch das Erdgeschoss und große Teile des ersten Obergeschosses sind bereits wunderschön restauriert. Das Prälatenhaus wurde unter anderem mit Mitteln der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert, die einer der Destinatäre der GlücksSpirale ist.