Gasthofs Wilder Mann

Historischer Gasthof bekommt seinen Festsaal zurück

Mit 5.000 Euro unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Lotterie GlücksSpirale 2017 die Restaurierung des Gasthofs Wilder Mann in Ostrau.

Einen symbolischen Fördervertrag über 5.000 Euro für die Restaurierung des Saalfußbodens des Gasthofs Wilder Mann in Ostrau überbrachte am 5. Juli 2017 um 17.00 Uhr Thomas Kirste, Ortskurator Meißen der DSD,gemeinsam mit Hendrik Herzer von Sachsenlotto an Monika Fischer, Vorsitzende des Vereins „Kulturdenkmal Gasthof Wilder Mann“ e.V.

Der Vertrag wurde möglich dank der Lotterie GlücksSpirale. Der Wilde Mann in Ostrau ist eines von über 760 Projekten, die die DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale allein in Sachsen fördern konnte.

Bereits im vergangenen Jahr stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) für Restaurierungsmaßnahmen im Festsaal des Gasthofs Wilder Mann in Ostrau 4.000 Euro zur Verfügung. Nun unterstützt die Denkmalschutzstiftung erneut die Bemühungen des Vereins „Kulturdenkmal Gasthof Wilder Mann“ e.V. dank der Lotterie GlücksSpirale mit weiteren 5.000 Euro für die Tischlerarbeiten bei der Restaurierung des Saalfußbodens.

Der Wilde Mann in Ostrau steht in einer jahrhundertealten Tradition und hat seine heutige Prägung schrittweise im späten 18. und frühen 20. Jahrhundert erhalten. Es ist ein klassischer Dorfgasthof mit Schankwirtschaft und üppig dekoriertem Festsaal. Die dekorativen Fassungen der Decke und ihr plastischer Schmuck sind von gediegener Qualität. Der Saal erhielt seine Stuckierung um 1900 und hat eine ältere Ausmalung aus der Zeit um 1850 bewahrt. 1190 wird erstmals urkundlich ein Hof in Ostrau erwähnt, der als Keimzelle des Bauernweilers bis zur Reformation 1540 als Vorwerk – „Grangie“ – zum Besitz des Zisterzienserklosters Altzella gehörte.

Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung Ostraus im Zuge der Industrialisierung Mitte des 19. Jahrhunderts verdoppelte sich die Einwohnerzahl des Ortes und machte einen großzügigen Gasthausneubau erforderlich. Dieser entstand als Erweiterungsneubau des dem Gasthof gegenüberliegenden Vierseitenhofs, des Brauschenkengutes. Der zweigeschossige Bau mit Mezzanin beherbergte einen geräumigen Festsaal im Obergeschoss, dessen reiche farbige Ausmalung sich in Teilen bis heute erhalten hat.

Starke Schäden entstanden an der Festsaaldecke sowie dem Deckenstuck durch eine unsachgemäße Renovierung Mitte der 1980er Jahre, durch eindringende Feuchtigkeit und Leerstand in den Jahren 2000 bis 2011. 2014 gründete sich der Verein Kulturdenkmal Gasthof Wilder Mann e. V. und übernahm das Gebäude, um es künftig für Veranstaltungen und als Vereinstreffpunkt zu nutzen.

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