14.000 Euro für die Dachsanierung der Villa Hubertus
An der Dachsanierung der Villa Hubertus in Nettersheim-Marmagen im Kreis Euskirchen beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit einem Förderbeitrag von 14.000 Euro.
1917 ließ der Sägewerkbesitzer Carl Milz mitten an der Hauptstraße in Marmagen nahe der Kirche eine repräsentative Villa im Heimatstil mit einem von einer Mauer umschlossenen Garten, einem Gartenhaus und einer Kegelbahn errichten. Ein anschauliches Bauwerk, das erhalten werden muss. Doch die Zeichen der Zeit haben ihre Spuren hinterlassen. So muss insbesondere das undichte Dach aufwändig saniert werden. Nun steht der Restauration des historischen Schieferdaches nichts mehr im Wege.
Das zweigeschossige Gebäude erhebt sich über einem unregelmäßigen Grundriss. Das aus behauenen Bruchsteinquadern errichtete Erdgeschoss ist massiv und steinsichtig, die Fenster und Türen sind von Gewänden aus Basaltlava gerahmt. In der Mitte der Giebelseite führt eine Freitreppe zum rundbogigen Portal. Das Fachwerk-Obergeschoss ragt leicht hervor und besteht aus einfachem Ständerriegelfachwerk mit geschosshohen Fußbändern. Das weit heruntergezogene, steile Schieferdach mit einem aufwändigen Schwebegiebel deckt den Bau.
Wie schön, dass nicht nur im Äußeren sondern auch im Inneren die Originalsubstanz weitgehend erhalten geblieben ist. So sind die Innenräume mit Böden, Türen und Wandvertäfelungen sowie die große Diele mit der hölzernen Treppe noch im Original-Zustand. Die Villa weist die für die industriell geprägten Bereiche der Eifel typische Mischung aus herrschaftlichen, städtischen und ländlichen Elementen auf – mit beeindruckendem Ambiente des Großbürgertums am Ende des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts.
Die Villa Hubertus ist eines von über 320 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von WestLotto, allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
