Donnerschweer Kaserne in Oldenburg

Das Globe in Oldenburg wird DSD-Förderprojekt - Hier liefen Ladykillers und No Angels

Am Montag, den 10. Dezember 2018 um 14.30 Uhr überbringt Dörte Lossin, Ortskuratorin Oldenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), bei einem Pressetermin vor Ort, Beverbäker Wiesen 4 in 26123 Oldenburg einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die bestandserhaltende Sanierung der Fenster und Außentüren inklusive des Haupteingangs des Globes an Nicola Hassold-Piezunka, den geschäftsführenden Vorstand der Kulturgenossen-schaft GLOBE eG. Das 1954 errichtete Kinogebäude gehört zu den über 390 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen för-dern konnte.

Die Donnerschweer Kaserne wurde 1880 für die oldenburgische Infanterie erbaut. Mitte der 1930er Jahre wurde der sogenannte "Hindenburg-Block" umgebaut und neue Unterkunftsblöcke, KFZ-Hallen und ein vier Hektar gro-ßes Übungsgelände errichtet. Nach 1945 stand die Kaserne zunächst unter kanadischem, dann ab 1948 unter dänischem Regiment, bis 1951 die Briten das Gelände übernahmen. Das "Globe" errichteten die Engländer 1954 am nördlichen Rand des Kasernengeländes in gleicher oder ähnlicher Form wie mindestens 25 weitere "Globe"-Kinos in anderen britischen Kasernen. Das Oldenburger Gebäude ist wohl das letzte erhaltene. Der äußerlich zweckmä-ßige Bau diente den Truppen als Kino und Veranstaltungsort. Es wurde bis etwa 1990 betrieben und steht seither leer.

Bei dem Bauwerk handelt es sich um einen sachlichen Satteldachbau ohne Dachüberstand auf rechteckigem Grundriss. Die Hauptfassade des unver-putzten Backsteinbaus ist symmetrisch gestaltet, die zentrale Freitreppe führt zu einer Glas-Stahl-Türanlage, die von einem dünnen, gewölbten Betondach überfangen ist, auf der ursprünglich in Leuchtbuchstaben "GLOBE" stand. Seitlich des Eingangs sind Schaukästen in die Wand eingelassen und im Obergeschoss befinden sich fünf quadratische Fenster, die wie die Schau-kästen von Betonelementen gefasst und von scheitrechten Bögen überfan-gen sind. Die Seitenfassaden sind durch vorspringende Lisenen gegliedert, hier gibt es weitere Zugänge, Fenster und einen kleinen Balkon.

Im Inneren ist der Bau oppulent ausgestattet mit Holzvertäfelungen, Stoffbe-spannungen und Deckenbekleidungen im typischen Stil der 1950er Jahre. Der Saal hinter dem Foyer fasst etwa 400 Zuschauer. Vor der Leinwand be-findet sich eine Bühne mit Schnürboden und ein Orchstergraben, sodass hier auch Theater- und andere Vorführungen stattfinden konnten

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