Torhäuser wurden gewöhnlich an Burg- oder Stadttore gebaut oder dienten als vorgelagertes Gebäude der Zufahrt zur Hofanlage von Herrenhäusern. So auch das aus dem 18.Jahrhundert stammende Torhaus in Zaschendorf. In ländlicher Idylle liegt die kleine Gemeinde im Landkreis Parchim. Erstmalig wurde der Ort 1320 urkundlich erwähnt. Graf Nikolaus von Schwerin übertrug im Jahr 1344 seinem Ritter Raven Barnekow das Gut Zaschendorf.
Bedeutendes Kulturerbe der Gemeinde
Neben der nach dem 30-jährigen Krieg erbauten Notkirche steht das Torhaus als ein weiteres bedeutendes Kulturerbe in der kleinen Gemeinde, welches zudem in dieser Größe einmalig in Mecklenburg zu finden ist. Mit der ursprünglichen Funktion als Hofzufahrt waren in den Flügeln Wohnungen der Dienstboten und Pferdeställe untergebracht. Zu Zeiten der LPG diente das Gebäude als Kornlager.
Sanierung dank GlücksSpirale möglich
Nach dem Leerstand ging das ruinöse Fachwerkhaus 1994 in private Hand über. Die massiven Schäden machten jedoch eine schnelle Sanierung unmöglich. Trotz Enthusiasmus waren die Kosten und der Aufwand zu hoch. Nach dem Austausch des Fachwerks und den Einbau neuer Fenster wurde unter Mitwirkung der Deutschen Stiftung für Denkmalpflege dank der GlücksSpirale ebenfalls das Dach saniert.