Die Russische Kirche in Bad Nauheim ist ein Stück westeuropäische Kulturgeschichte. Insbesondere ihre wertvolle Innenausstattung dokumentiert die enge Verbindung des Gotteshauses zur letzten russischen Zarenfamilie. Dank finanzieller Unterstützung der GlücksSpirale in Höhe von 40.000 Euro kann nun die historische Ikonostase restauriert werden.
Seit 1905 dient die ursprünglich evangelische Pfarrkirche in Bad Nauheim der russisch-orthodoxen Gemeinde als Gotteshaus. Im Laufe der Jahre wurde das Kircheninnere immer wieder umgestaltet, um den Erfordernissen des russisch-orthodoxen Gottesdienstes gerecht zu werden. So wurde unter anderem eine ins frühe 19. Jahrhundert datierte Ikonostase, eine Bilderwand, aus der ehemaligen Klosterkathedrale Sarow eingebaut. Sie machte die Bad Nauheimer Russische Kirche zu einem international bekannten Pilgerort des Heiligen Sarow. Selbst Zar Nikolaus II. besuchte die Kirche im Jahr 1910 und stiftete einen vergoldeten Bronzelüster.
Zum Erhalt der Kirche waren in den vergangenen Jahren aufwendige Instandhaltungsarbeiten erforderlich, unter anderem am Hauptdach und dem Turm. Auch das wertvolle Kircheninnere musste nach und nach restauriert werden. Die GlücksSpirale unterstützt nun aus Lotteriemitteln die Restaurierung der historischen Ikonostase mit einer Fördersumme von 40.000 Euro. Bereits seit 2003 wurde die Russische Kirche in Bad Nauheim mehrfach von der GlücksSpirale und LOTTO Hessen unterstützt.
Anlässlich einer gemeinsamen Baustellenbesichtigung mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überreichte Andreas Rehn, Bezirksleiter von LOTTO Hessen, dem Förderverein der Kirche kürzlich den Fördervertrag.