Mausoleum Zirkusfamilie Busch

Instandsetzung

Am 25. Juni 2013 überbrachte Heike Pieper vom Kuratorium Berlin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im Café Strauss in Anwesenheit von Dr. Marion Bleß, Vorstand der Deutschen Klassenlotterie Berlin an Peter Storck von der Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg einen Fördervertrag über 10.000 Euro. Er ist für die Instandsetzung des Mausoleums der Zirkusartisten-Familie Busch auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof II in Berlin-Mitte.

Das Mausoleum der Zirkusartisten-Familie Busch auf dem Dorotheenstädtischen Friedhof II in Berlin-Mitte im Ortsteil Wedding weist nach über hundert Jahren trotz Pflege zahlreiche Schäden auf. An allen Seiten hat der Zahn der Zeit an der für den Zirkusdirektor Paul Vinzenz Theodor Busch (1850-1927) und seine Frau Barbara Sidonie Busch (1849-1898) errichteten Grabstätte genagt . An der Sanierung der Sandsteinschäden und der Instandsetzung von Dach, Tür, Gruft und Fenster beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 10.000 Euro. Den Fördervertrag überbringt am Heike Pieper vom Kuratorium Berlin der DSD Dienstag, den 25. Juni 2013 um 13.00 Uhr im Friedhofs-Café Strauss, Bergmannstraße 42, in Anwesenheit von Dr. Marion Bleß, Vorstand der Deutschen Klassenlotterie Berlin an Peter Storck von der Stiftung Historische Kirchhöfe und Friedhöfe in Berlin-Brandenburg.

1834 verhandelte die Dorotheenstädtische Gemeinde mit dem Gastwirt Liesen über den Ankauf eines Landstücks an der heutigen Liesenstraße, um einen Ersatz für den zu klein gewordenen Friedhof in der Chausseestraße zu schaffen. Der Dorotheenstädtische Friedhof wurde 1841 eingerichtet, 1842 geweiht und ab 1843 für Bestattungen genutzt. Den Eingang, das dreiteilige Tor in der Liesenstraße, schufen 1912/1913 die Brüder Friedrich und Wilhelm Hennings.

Zu den Werken des Historismus auf dem Friedhof zählt das eigenwillige Mausoleum der Familie Busch. Stilistisch gehört es zu den repräsentativen neubarocken Grabmälern, obwohl der Gebäudekubus ganz schlicht ist. Die charakteristische Stilnote erhält das Bauwerk allein durch die Nischendekoration im Inneren und die außen vorgelegte Schaufassade auf der Eingangsseite mit ihrem individuellen Aufsatz. Der gewaltige Giebelaufbau erinnert an barocke Prunkepitaphe. Einen deutlichen Hinweis auf die Zirkusprofession der hier ruhenden Personen sucht man vergebens.

Das Mausoleum entstand 1898 nach Plänen der Architekten Hermann Paulick (1880-1909) und Felix Voss (1878-1962) für den Zirkusdirektor Paul Vinzenz Theodor Busch (1850-1927) und dessen Frau Barbara Sidonie Busch, geb. Grabe (1849-1898). Der kubische Kapellenbau wurde vermutlich aus Ziegelsteinen gefügt und mit Sandstein verkleidet, wobei die Aufführung in massiven Sandsteinblöcken nicht ganz auszuschließen ist. Die Frontseite verkleidete man mit einer bossierten Oberfläche, die Gebäudekanten betonen starke Trennfugen, sogenannte Rustizierungen. Der Grabbau hat ein pyramidal geformtes Dach, dessen bekrönende Zierspitze aus Terrakotta ist. Die Gebäudeecken zieren zwei geflügelte Engelsköpfe aus Sandstein.

Das Rundbogenportal auf der Frontseite, auf dem Lorbeerzweige auf floralem Relief dargestellt sind, dient als Zugang. Die Ausstattung des Innenraums ist beeindruckend. Die beiden neubarocken hölzernen Prunksärge bergen die sterblichen Überreste von Barbara Sidonie "Madame Constanze" und Paul Busch. Urnen enthalten die Asche von Paula Busch (1886-1973) und ihrer Tochter, der Kunstreiterin und Zirkusbetreiberin Paula Constanze, genannt Micaela Busch (1913-1969). Zahlreiche Familienporträts schmücken die Wände. Das von Paula Busch ist ein mit Öl auf Leinwand gemaltes madonnenhaftes Selbstporträt an der Wand über ihrer Urne.

Das Busch-Mausoleum ist eines von über 150 Projekten, die die in Bonn ansässige Denkmalstiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von LOTTO, bisher allein in Berlin unterstützen konnte.

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