Pfarrkirche St. Stephan

v.l.n.r.: Herr Jacob (Architekt), Herr Franke (Leitung Ortskuratorium Oberfranken der DSD), Herr Schneider (Pfarrer), Herr Giepen (Diakon), Herr Urban (BZ 55)

Unbedingtes Bekenntnis zur italienischen Renaissance

Für die Instandsetzung der Außenfassade der St. Stephanskirche in Bamberg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr 50.000 Euro zur Verfügung. Aus diesem Grund besucht Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der DSD, gemeinsam mit Jörg Urban von Lotto Bayern am Montag, den 12. August 2019 um 14.00 Uhr Diakon Dirk Giepen, um sich bei einem Presse- und Fototermin vor Ort die anstehenden Arbeiten erläutern zu lassen. Die evangelische Stephanskirche ist eines von über 420 Projekten, die die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

St. Stephan ist im Wesentlichen eine frühbarocke Anlage über dem Grundriss eines annähernd griechischen Kreuzes. Sie wurde 1020 von Papst Benedikt VIII. geweiht. Neben 27 Bischöfen nahmen auch das Kaiserpaar Heinrich II. und Kunigunde von Luxemburg an der Zeremonie teil. Heinrich II. wollte die junge Bischofsstadt als "Zweites Rom" ausbauen. St. Stephan gehörte neben den Stifts- und Klosterkirchen St. Jakob, St. Michael und St. Gangolf zu den vier Sakralbauten, die den Dom St. Petrus und St. Georg geografisch zentrierten. Im Weichbild der Stadt bildeten sie ein lateinisches Kreuz.

Die Gründe für den zu Beginn des Dreißigjährigen Kriegs begonnenen Neubau der Stiftskirche sind unbekannt. Der Chor wurde bereits 1630 vollendet und im Inneren mit moderner Stuckdekoration versehen. Das Mittelschiff und der Westchor wurden jedoch mangelhaft ausgeführt, so dass der Würzburger Architekt Antonio Petrini den Bau vollenden musste. Der Neubau wurde 1717 geweiht.

Architektonisch ist die Formensprache trotz retrospektiver Tendenzen eine Abkehr von der im frühen 16. Jahrhundert in Franken noch üblichen Nachgotik. Sie bringt den unbedingten Willen zum Ausdruck, sich der italienischen Renaissance zu öffnen.

Durch Witterungseinflüsse sind, neben den Fassadenflächen, vor allem die Gesimse angegriffen, die teilweise abfallen. Starke Krustenbildung auf der Oberfläche des verwendeten Sandsteins sind deutlich sichtbar. Die Fugen sind in vielen Bereichen brüchig und bedürfen der Sanierung. Nach der Reinigung der Fassade werden geschädigte und salzbelastete Elemente bzw. abgesprengte Bereiche durch Ergänzung, Vierungen und Steinersatzmaterial repariert. Besonders geschädigt sind die Sandsteinfassaden des Turms sowie die Rückseite des Schiff-Schaugiebels.

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