Altes Forsthaus in Hohenberg

Restaurierung

Im herbst 2017 überbrachte Uwe Franke, Ortskurator Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), gemeinsam mit Stefan Luger von Lotto Bayern bei einem Pressetermin vor Ort einen symbolischen Fördervertrag über 35.000 Euro für die Wiederherstellung des historischen Teils der sichtbaren Holzkonstruktion und des Dachs des Alten Forsthauses in Hohenberg im Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge an Karl Lippert, Vorstand des Förderkreises zur Erhaltung historischer Baudenkmäler in Hohenberg.

Das einzeln stehende, eingeschossige Wohnstallhaus mit dem markanten zweigeschossigen Mansardwalmdach wurde 1768 erbaut. Der Fachwerkgie-bel des massiv gemauerten langrechteckigen Gebäudes zeichnet sich durch seine Ziergefache und K-Streben aus. Das Dachbruchgesims ist durchlau-fend, die Natursteingewände mit einer vorspringenden Sohlbank gefälzt, die Simsausbildungen stark profiliert. Die segmentbogenförmigen Dachgauben-fenster haben ihre barocke Fenstereinfassung bewahrt. Die geohrten Fenster- und Türgewände sind aus Granit.

Die Haustüre mit einem querrechteckigen Oberlicht wurde seitlich mit der Jahreszahl der Errichtung 17 / 68 bezeichnet. Am Sturz finden sich darüber hinaus die Initialen F C J E. Innen folgt der Bau mit seinen drei Zonen den üblichen Wohnstallbauten der Region, er wurde allerdings besonders auf-wendig ausgestattet. Die bemerkenswerte massive bauzeitliche Holzspin-deltreppe aus Eiche im Eingangsbereich mit Brettbalustern am Handlauf fällt ebenso auf wie der schlichte Rahmen-Deckenstuck und die Malereien im al-ten Jagdzimmer. In der stichkappengewölbten Küche sind Reste eines Rauchabzugs vorhanden.

Die ursprüngliche Funktion des Gebäudes ist nicht abschließend geklärt, die Ausstattung und die relative Nähe zur Hohenberger Burg, dem markgräflich-bayreuthischen Amtssitz, weisen aber auf eine Errichtung als Amtshaus hin. 1792 wurde es zum herrschaftlichen Forsthaus. Für die einheimische Bevöl-kerung ist der Bau aus der Kriegs- und Nachkriegszeit in kollektiver Erinne-rung, weil hier zwischen September 1939 bis April 1950 die Milch an die Be-völkerung gegen Lebensmittelmarken ausgegeben wurde. Deshalb heißt das Gebäude im Volksmund auch bis heute "alter Milchhof" oder "Milchhäusel".

Das Alte Forsthaus gehört zu den über 380 Projekten, die die private Denk-malstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

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